Pech g’hott’n

Der Gsongverein hot Singstund om Dienstooch immer
do hogg’n die Gäst’ dann im Neb’nzimmer
dom Kart’n und Waaf’n und manchmol aa Streit’n
doch alles ganz friedlich, mer bremst sich bezeit’n

Der Hans und der Korl sen die letzt’n der Mass’n
die nochts umme zwölfa des Wärtshaus verlass’n
doch neilich, do wor der Gebotzdooch vem Wert
und die zwaa hot des Freibier dann ganz schee verwerrt

Korz noch vertl dreia sen s’ haamwärts dann g’schrubbt
und der Hans socht „mei Alda, die kocht heit vor Wut“
drauf maant der Korl „Wenn’s ner be mir aa su wär –
um d i e Zeit, do macht mir mei Fraa nix Worm’s mehr“

Junggesellenprobleme

Im Wertshaus hock’n zwa besamm’
und waf’n hi’ und her
ve Fußboll, Autos und su weiter
hom ses und nuch mehr

Ven Neb’nzimmer klingt Musik,
do werd a Festla g’feiert
und wie er g’frocht werd, socht der Wert
„Do hot aans widder g’heiert …“

„No Mensch“, socht do der aana drauf
su ze sein Freind om Tisch
„be dir werd’s langsam aa ‚mol Zeit,
lang blebsta nimmer frisch

Du gist doch aa scho o die Fuchzich
und bist nuch allaa
Wenn heierscht denn etz du amol,
sooch, kriggst du denn ka Fraa?“

„No ja“, socht do sei Kumpel,
und macht zwischendurch an Schluck
„Ich ho an ganz’n Hauf’n g’hobt –
mit vill und wenig Schmuck

Die aana gruß, die anner klaa,
schwarzhoorich wor’n s’ und blond
ruuthooricha wor’n aa debei,
mit vill und wenig Front

Die aa wor propsert
und a longa Gaaß wor aa debei
wos ich der demit sog’n will is –
es wor ganz einerlei

Kaum brocht’ ich aana haam,
is gleich mei Mudder hergeloff’n
und hot des Madla fortgegoggt –
des hot mich schwer getroff’n!“

„No ja“, maant do sei Kumerod,
„do gäbert’s etz amend
a Möglichkeit, wie mer dei Mudder
scho nuch rumkrieng könnt

Such der a Madla, des wu ausschaut
wie die guta Fraa
des sich su gibt und die su spricht –
die werd die Richtich’ saa!“

„Des hob ich aa scho ausprobiert“,
ocht do sei Freind beflissen
„doch die, die hot, mer sollt’s net glaam,
mei Vodder dann nausg’schmiss’n!“

-psg-

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