Der Sprit zum Himmel
Zwa Nonnen sen mol unterwegs – Besuch vo Haus ze Haus
doch mitten auf der Landstroß git ihr alter VW aus
die aana Schwester, die recht gut ve Autos wos verstit
socht noch an korz’n Motorcheck „Ich hob’s, mir hom kan Sprit
„Gi, sei su gut“, socht sa ze ihrer Mitschwester „und laaf
im letzt’n Dorf, do wor a Tankstell und die hot nuch a’f
do hulsta an Benzin und ich, ich wart do ben VW
net dass uns aans die Raafn klaut, do glotzert mer fei schee“
No gut, die Nonne git zerick, kimmt oo die Tankstell noo
und frocht ganz freindlich, ob sa an Benzin do kaafn ko
„No selbstverständlich“, socht der Dankward, „lieba guta Schwester
bluß – wu tu ich den Sprit denn nei, hom s’ kan Benzinkanister?
Mei Loocher, des is leider leer und ka Kanister do …“
„Um Himmelswill’n, wos mach mer dann, Sie lieber guter Moo?“
Die Nonne schaut sich suchend um, auf amol fällt ihr Blick
auf ein Behältnis hint’n im Eck, fast ein Museumsstück
A ganz alter Potschamber lag auf einem Haufen Schrott
„Ja könnt mer den net nehma, wenn er dicht is, sapperlot?“
A Löchla wor zwor drinna, doch des hom’s mit Pflaster g’flickt
und dreiehalb Moß Sprit nuch nei – die Schwester läfft zerick
A wengla g’schaut hot ihr Kollegin und aweng gegrinst
„Des hot schee ausg’schaut, wie du do mit’n Potschamber kimmst“
Su feixt sa nuch und hult an Trichter, Einfüllstutzen auf
Potschamber Richtung Trichter und nun Sprit, nimm deinen Lauf
Do quietsch’n a poor Bremsen und a LKW hält oo
der Fohrer kurbelt ganz entgeistert seina Scheib’n roo
und fassungslos ruft er: „Ihr lieben Schwestern, haltet ei’
an Glaub’n wie ihr, den möcht’ ich hom, des derf ja wul net sei’ …“
Pech g’hott’n
Der Gsongverein hot Singstund om Dienstooch immer
do hogg’n die Gäst’ dann im Neb’nzimmer
dom Kart’n und Waaf’n und manchmol aa Streit’n
doch alles ganz friedlich, mer bremst sich bezeit’n
Der Hans und der Korl sen die letzt’n der Mass’n
die nochts umme zwölfa des Wärtshaus verlass’n
doch neilich, do wor der Gebotzdooch vem Wert
und die zwaa hot des Freibier dann ganz schee verwerrt
Korz noch vertl dreia sen s’ haamwärts dann g’schrubbt
und der Hans socht „Mei Alda, die kocht heit vor Wut“
drauf maant der Korl „Wenn’s ner be mir aa su wär –
um d i e Zeit, do macht mir mei Fraa nix Worm’s mehr“
-psg-