Der Traum
„Mensch“, sogt der Helm ze seina Freind,
am Stammtisch be an Bier vereint
„ ho’ ich gedraamd heit Nocht su bleed,
wos Bleeders gibt’s fei werglich net …“
„Wos is denn g’we’n? Verzill, wos wor?“
Die Freind sen alla scho „ganz Ohr“
der Helm, der schmunz’lt grod aweng –
mer waß net, is er gor verleg’n?
„No ja“ sogt er, „mir wor’s gewieß,
als wär ich scho im Paradies
die Luft um mich, die wor ganz lau,
die Wies’n grü’, der Himm’l blau
Geroch’n hot’s wie fein’s Parfüm,
um mich rum lauter Schmedderling
do schießt mer’s grod nei’n Kupf indess’n,
ich hätt auf Erd’n wos vergess’n
A Zeit lang bi ich rumgeloff’n,
bis ich na Petrus hob getroff’n
‚Horch her, mei Lieber’, sog ich munter
‚ich müsst nuchmol auf Erd’n ’nunter“
Der Petrus maant: ‚Prinzipiell scho,
bluß Flüg’l ho’ ich kana do
die Schutzengel sen grod aktiv,
der Rest der Flügel is ben TÜV …
Doch wart’, sogt er, ‚brauchst dich net grimma –
ich mach aus dir a klaana Spinna
do machst an longa Spinnafod’n
und lässt dich no’ ganz ohna Schod’n
Und scho’ bi ich in dem Moment
als klaana Spinna rumgerennt
der Petrus hot mich nuch berot’n,
wie ich am besten mach den Fod’n
‚Du host zwaa Düs’n hin’n om Rück’n,
do brauchst da blus awengla drück’n …’
Ich drück, der Fod’n läfft ganz munter –
su zisch ich auf die Erd’n runter
Grod zwanzich Meter überm Bod’n,
do wor er aus, mei Spinnafod’n
ich schrei zen Petrus nauf ‚Horch her,
mei Spinnadüs’n, die is leer’
Er ruft mer zu ‚Hob ner ka Angst –
probier’, ob’s d’ net nuch drück’n kannst
wenn nuch a bissla drinna is,
dann schaffst na Rest aa nuch gewiß’
Ich also“, sogt der Helm, „ich drück,
die Luft hot’s mer scho ganz verzwickt
die letzt’n Meter Spinnafad’n
sen mir am End noch gut gerat’n
Kumm glücklich auf die Erd’n nauf,
do werd’s mer worm und ich wach auf …“
„Wos wor?“ woll’n seina Freind jetz wiss’n …
der Helm, der grinst: „Nei’s Bett hob ich gsch…!“
-psg-